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Brief vom 2. Mai 1677

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Raugraf Karl Ludwig zu Pfalz


3.


[002]

A mons. le raugraff.

Paris den 2 May 1677.
Hertzlieb Carllutz, ich hab im anfang, alß ich Ewere trawerigkeit erfahren, vber Ewer mama todt Eüch nicht gleich schreiben wollen, weillen ich woll weiß, daß man im ahnfangs vndt in den ersten mouvementen von einer rechtmäßigen betrübtnuß vnmöglich brieffe leßen kan; jetzt aber hoffe ich, daß Ihr ein wenig wider bey Eüch selbsten sein könet; derowegen, wofern Eüch meine freündtschafft lieb vndt die versicherung, daß sie allezeit werden wirdt, Eüch in etwaß trösten kan, so wünsche ich, daß dießer brieff Eüch zu einigem trost gereichen möge; den glaubt, lieb Carllutz, daß ich Eüch noch alß so lieb habe, alß wie vor dießem, vndt daß ich mitt freüden hir im lande die gelegenheitt suchen mögte, Eüch zu persuadiren, daß ich Ewere affectionirte freündin bin
P. S.
Monsieur kombt morgen wider von der armée, drumb ist es mir vnmöglich ahn Carolin zu schreiben. Drumb bitt ich Eüch, grüst sie von meinetwegen vndt Ewre andere schwesterger auch vndt macht ihnen mein compliment!
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 2. Mai 1677 von Elisabeth Charlotte an Karl Ludwig zu Pfalz
in: Briefe der Herzogin …, Hg. W. L. Holland, Band 1 (1867), S. 2
Onlinetext URL: http://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d01b0003.html
Änderungsstand:
Tintenfass