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Hochgebohrne genethige krefin, Dero genethigest
antwortschreiben fom 8 Juny habe ich mit hochsten freiten in vnderthenigkeit
erhalten, vnd weillen Ihro genaden so genethig seint vnd mir
erlauben, witer zu schreiben, so due ichß mit kroser freiten vnd
berichte, daß, dem lieben got seie danck, ihro königliche hoheit
witer felich fom fieber genesen. Wolte got, daß die
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gemitsgesuntheit so gut bei ihnen wehre alß die leibßgesuntheit, welcheß daß
fürnemhste bei meiner königlichen hoheit ist! Dan die
draurichkeit, die sie haben, die schwecht gar fihl, doch aleß hat, wo
man ist, seine vrsach. Mit artzney vnd docktern lasen sie sich
gar nicht fihl ein, got lob, welcheß mich noch dresten dut; dan
heten seine königliche hoheiten den docktern gefolget, so heten sie
la meticke genomen, welches ohnfehlbar wer ibel abgelofen; aber,
got lob, sie haben eß nicht gethan. Vnd aber daß ather lasen
spiret man gar kreit, daß eß ihnen die kreften, zu gehen,
geschwecht; dan heten sie nach der hiesigen moten blut gelasen, so
wer eß noch ibeler abgelofen. Aber ihro königliche hoheit haben so
fihl gelasen, alß ihnen genug geteicht, vnd seint sie keiner dockter
schlaf, wiß hir der gebrauch ist. Ich due aleß, waß ich kan, ihro
königliche hoheit aufzumuntern, aber eß will bißweillen fast nichts
helfen. Got erhalte ia nur die gar zu gute nature ihro königliche
hoheit! so wirts aleß wohl gehen. Daß ist dero ansicht. Ich
winsche wohl noch, for mein ente die grose genathe zu haben, Ihr
genaden einmahl die hent zu kisen; aber der böse krig, der hats
aleß bißhero verhintert, sonsten hete ich einmahl diese reise mit
meim kint, so zu Nansie ist, gethan vnd hete wie in
vnderthenigkeit aufgewart. Ich bin wohl vnklicklich, daß ich meineß lieben
faterlants so muß beraubet sein, ia fihl mehr, nur nicht ein eintzigeß
kint darin zu haben, sehe auch kein hofnung mehr darzu; dan
weter briter mir nie darzu haben helfen wolen vnd der alte hunt
der beiset mich anfangen so, daß ich noch hofnung mehr, lang zu
leben, fihl weniger fihl reisen wert könen. Wen nur mein got mir
so fihl genathe dut, daß ich zu meiner alergenethigesten
königlichen hoheit reisen kan, so ferlange ich nichts mehr in dieser
welt. Sie seint gar zu genethig, daß sie fihl guts von meiner
dochter zu Nansie klauben. Wolt got, sie könt einmahl die
genathe haben, in vnderthenigkeit aufzuwarten! Meine schwester
Schälmin hat daß krose klick, nahe bei ihnen zu sein. Ich hab
mich vnterfangen, ein brief an Ihro genaden zu schreiben, in dem
der her fon Schelm mir ein dik brief zugeschriben, wegen seineß
ferstorbenen eltesten sohneß, bite derentwegen gantz vnderthenig
vm fergebung; dan durch Heitelberg gehen keine bosten mehr her
vnd sehe also nichts fon alen den meinichen; bite, Ihro genaden
wolten mein langeß schreiben nicht in ibel aufnem, sontern
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klauben, daß eß geschicht auß höchst vnderthenigestem reßbegt vnd
daß ich leben vnd sterben werte Ihro hoch genathen
Fersalien den 16 Juny 1702.
alerschultigeste vnderthenigeste magt
Leonor.
Leonor.