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Brief vom 31. August 1710

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Raugräfin Louise zu Pfalz


488.


[198]

A mad. Louise, raugraffin zu Pfaltz, a Hernhaussen.

Marly den 31 Augusti 1710.
Hertzallerliebe Louisse, dieße woche habe ich nichts von Eüch entpfangen, will doch dieße post nicht vorbey gehen laßen, ohne Eüch ein par wordt zu sagen undt zu fragen, wie es mitt Eüch stehet. Wir haben gantz undt gar nichts neües hir. Daß wetter ist schön. Man jagt 3 mahl die woch, ich jage in offener calesche mitt, aber die jungen damen jagen zu pferdt. Ich misch mich wenig in die jugendt, den alten undt jungen schicken sich nicht zusammen. Es ist mir bang, man wirdt mir meine paquetten wider auffhalten; den daß ich heütte von ma tante entpfangen solte, ist nicht gekommen. Gott weiß, wen es kommen wirdt. Daß Bethune über ist, werdt Ihr schon wißen, ehe Ihr dießen brieff entpfangen werdet, bleibt mir also nichts mehr überig, alß Eüch zu versichern, liebe Louise, daß ich Eüch von hertzen lieb habe.
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 31. August 1710 von Elisabeth Charlotte an Louise zu Pfalz
in: Briefe der Herzogin …, Hg. W. L. Holland, Band 2 (1871), S. 198
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d02b0488.html
Änderungsstand:
Tintenfass