Brief vom 1. Januar 1713

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A mad. Louise, raugräffin zu Pfaltz, a Hannover.

Versaille den 1 Januari 1713.

Hertzallerliebe Louisse, ob es heütte zwar der fatiganste tag von der weldt ist undt ich so müde bin, daß ich keinen fuß vor den andern setzen kan, undt gantz kritlich, so kan ich mich doch nicht resolviren, dießes jahr ahnzufangen, ohne Eüch nochmahlen viel glück undt segen dazu zu wünschen, eine gutte gesundtheit undt alles, waß Ihr Eüch selbsten wünschen undt begehrn möget. Ich bin noch schwach undt meine schenckel haben mühe, mich zu tragen, aber sonsten bin ich, gott seye danck, gar gesundt wider, schnauffe nicht mehr, aber ich schlaffe noch ein wenig zu viel. Mehr kan ich vor dießmahl nicht sagen, alß daß ich Eüch diß [298] undt noch viel andere jahren von hertzen lieb behalten werde.