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Brief vom 29. März 1714

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Raugräfin Louise zu Pfalz


636.


[381]

A mad. Louise, raugraffin zu Pfaltz, a Hannover.

Versaille den 29 Mertz 1714.
Hertzliebe Louise, ich habe fest resolvirt, Eüch alle posten zu schreiben undt zu dancken, das Ihr mir so fleißig von ma tante gesundtheit bericht, woran Ihr mir den grosten gefahlen von der weldt thut. Dieße heyllige tage kan ich Eüch ohnmöglich große brieffe schreiben, noch ordendtlich auff Ewere liebe schreiben andtworten, allein Ihr werdet doch allezeit wißen, wie ich mich befinde, welches, gott lob, nun woll ist, außgenohmen meine schwache undt schmertzhaffte knie. Ich glaube, ich werde endtlich mors[1] lahm werden. Aber waß will man thun? Man muß woll gedult haben undt wollen, waß gott will. Heütte kan ich unmöglich mehr sagen. Ich ambrassire Eüch von hertzen undt behalte Eüch von hertzen lieb.
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 29. März 1714 von Elisabeth Charlotte an Louise zu Pfalz
in: Briefe der Herzogin …, Hg. W. L. Holland, Band 2 (1871), S. 381
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d02b0636.html
Änderungsstand:
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