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Brief vom 11. März 1716

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Raugräfin Louise zu Pfalz


768.


[021]

A mad. Louise, raugräffin zu Pfaltz, a Londre.

Paris den 11 Mertz, umb halb 2 uhr nach mitternacht.
Hertzall[erl]iebe liebe Louisse, eine conversation von 2 stunden von madame du Maine, eine von einer halben stundt von meinem sohn, 25 seytten ahn die princes von Wallis, 10 bogen ahn mein dochter erlauben mir noch nicht, einen großen brieff zu schreiben, undt kan noch ohnmöglich ahn mademoiselle de Malausse schreiben. Ich schlaffe halber, versichere Eüch doch, hertzallerlieb Louisse, daß ich Eüch von hertzen lieb behalte.
Ich hette schir vergeßen, zu sagen, daß Ich Eüch bitte, Eüch zu informiren, ob ein uhrmacher noch zu London lebt, so Peter Garon heist. Mein dochter [hat] mir vor 16 jahren eine uhr von ihm geben, 3 oder 4 jahren ist sie woll gangen. Einer von meinen leütten hatt sie fahlen laßen, seyderdem geht sie eine stundt, bleibt hernach stehen undt etlichmahl leüfft sie gantz ab. Lebt er noch, will ichs sie Eüch schicken, damitt Ihr mir sie wider zurecht machen last; ist der uhrmacher gestorben, werde ichs einem hir geben.
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 11. März 1716 von Elisabeth Charlotte an Louise zu Pfalz
in: Briefe der Herzogin …, Hg. W. L. Holland, Band 3 (1874), S. 21
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d03b0768.html
Änderungsstand:
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