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Brief vom 12. März 1717

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Raugräfin Louise zu Pfalz


818.


[063]

A mad. Louise, raugraffin zu Pfaltz, a Londre.

Paris den 12 Mertz 1717.
Hertzallerliebe Louisse, es ist 1 uhr geschlagen, habe hundert verhindernüße heütte gehabt. Gestern hatt man mich purgirt, undt ob ich nuhr 7 mahl gangen, hatt es mich sehr abgemat. Mein schlaffsucht ist arger, alß nie; man hatt mir zwar die cour vom creüttersafft genohmen, allein man will mich wider daß heßliche undt widerliche caffè drinnken machen, welches mich recht betrübt. Aber waß will ich thun? Ich bin zu leyden gemacht, kan ich sagen, undt mein schmertzen ist immer vor mir.[1] Schreibt mir, wen Ihr weg wehrt,[2] damitt ich nicht ohnnohtig schreibe, undt versichere, daß ich Eüch von hertzen lieb behalte.
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 12. März 1717 von Elisabeth Charlotte an Louise zu Pfalz
in: Briefe der Herzogin …, Hg. W. L. Holland, Band 3 (1874), S. 63
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d03b0818.html
Änderungsstand:
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