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Von der schwangerschafft von Zelle darff ich schir nichts mehr sagen, denn ich förchte, es geht mir wie das frantze sprichwort autant m’en pend à l’oeuile[3], undt daß unßer herr König meinen kindern woll eben so was schönes ahnhenckt. Ich weiß nicht, wo ma tante von Maubisson auffgefischt hatt, daß mein dochter schön soll sein, denn sie ist gar heßlich von gesicht, aber nicht übel geschaffen, also muß ma tante von Maubisson sie nicht recht ahngesehen haben; verstandt aber fehlt sie nicht undt wenn sie das glück haben könte, E. L. auffzuwarten, würde sie E. L. divertiren, denn das maul ist ihr braff gelöst. Aber meines sohns figure ist beßer ahnzusehen; er ist waß serieuser alß sein schwestergen, aber all ebenwoll nicht melancholisch noch timide; es ist gar ein gutt kint, docille undt thut alles was man will; [070] mein dochter ist nicht so docille, sondern viel muhtwilliger, schlegt ihrem nahmen Lisselotte nicht übel nach undt woll so eine dolle humel[4] alß ich vor dießem war. …
Versaille den 11. Juni 1686.
… Ich kan woll sagen, daß die princes de Conti[1] gar nichts mitt dem neüen kloster zu St. Sire[2] zu thun hatt; der König undt mad. de Maintenon ordeniren es allein undt hab ich den König selber sagen hören, daß die jungfern so woll darinen sollen erzogen werden, daß er wünschen mögte, daß seine döchter so woll erzogen weren. Das closter, so man ihnen gebauet hatt, ist gar groß undt schön. Mehr darff ich auff dießen text nicht sagen.Von der schwangerschafft von Zelle darff ich schir nichts mehr sagen, denn ich förchte, es geht mir wie das frantze sprichwort autant m’en pend à l’oeuile[3], undt daß unßer herr König meinen kindern woll eben so was schönes ahnhenckt. Ich weiß nicht, wo ma tante von Maubisson auffgefischt hatt, daß mein dochter schön soll sein, denn sie ist gar heßlich von gesicht, aber nicht übel geschaffen, also muß ma tante von Maubisson sie nicht recht ahngesehen haben; verstandt aber fehlt sie nicht undt wenn sie das glück haben könte, E. L. auffzuwarten, würde sie E. L. divertiren, denn das maul ist ihr braff gelöst. Aber meines sohns figure ist beßer ahnzusehen; er ist waß serieuser alß sein schwestergen, aber all ebenwoll nicht melancholisch noch timide; es ist gar ein gutt kint, docille undt thut alles was man will; [070] mein dochter ist nicht so docille, sondern viel muhtwilliger, schlegt ihrem nahmen Lisselotte nicht übel nach undt woll so eine dolle humel[4] alß ich vor dießem war. …
