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Brief vom 4. September 1687

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Kurfürstin Sophie von Hannover


71.


[085]
Versaille den 4. September 1687.
… Ehe ich aber E. L. wehrte schreiben beantworte, so muß ich mich erst mitt E. L. erfrewen über die große gloire, so I. L. printz Maximillian in Ittallien erworben, undt welches mir der venetianische abgesante außführlich bericht. Die armen Turquen werden überall greülich gebutzt[1], denn der Churfürst von Bayern[2] hatt sie ja auch braff geschlagen, worüber mad. la dauphine[3] in großen freüden ist. Ich habe nicht erfahren können, ob unßere 3 printzen bey dießer bataille geweßen sein. Mons. de Commercy[4] were schir zu viel dabey geweßen, denn er ist hart von einer lantzen [086] verwundt worden, hatt doch ahn sein fraw mutter selber geschriben, daß er hoffnung habe, in einem mont courirt zu sein. Alle menschen machen hir mad. la dauphine ein compliment. Ich habe alß gemeint, mons. Albensleben würde unßere 2 kleine printzen[5] auch her führen; weillen er aber noch nicht kommen ist, will ich heütte zu ihm schicken undt ihm dießen advis geben, denn weillen ich oberhoffmeister bin, will ich mich nicht scheüen, den hoffmeister zu rahten. …
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 4. September 1687 von Elisabeth Charlotte an Sophie von Hannover
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann, Band 1 (1891), S. 85–86
Onlinetext URL: http://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d07b0071.html
Änderungsstand:
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