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Fontainebleau den 14. October 1691.
… Unßer gutter König in Engellandt
[1] ist devotter alß nie, aber
der gutte herr hatt mir so viel amitié erwießen, daß ich ihn gantz lieb habe
undt mögte ihm woll ein beßer glück wünschen. Ich habe woll von hertzen
gelacht über daß E. L. ihm eine musick wünschten wie die pfeiffe von
Hemellen
[2], umb alles wideriches hinweg zu pfeiffen, wie die ratzen dortten,
aber ich glaube, daß eher ein berg sich vor den printzen von Oranien
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auffthuen würde, umb ihn dadurch gehen zu laßen mitt allen Engellandern, alß
daß unßer König in Engellandt
[4] auß dem lande weg bringen könte, was
I. M. zuwider ist. Ich mögte woll wünschen, daß er wider auff seinem
thron were, allein ich sehe doch woll, daß das pai pai mai mai undt alles
münchenzeügs mehr sein thuns undt inclination ist, alß das regiren. Ich
wolte, daß er ein gutten accort mitt dem printzen treffen konte, daß er vor
ihn bette undt dießer vor seinen schwiegerherrvatter regiren mögte undt daß
es überall frieden mögte werden. … Ich bin auch fro, daß E. L. meine
meinung beifahlen, daß wir unßers herrgotts marionetten sein. Gott lieben
von gantzen hertzen ohne ihn zu sehen, den nechsten lieben, so unß viel übels
ahnthun, seindt 2 puncten, so nicht gar leicht sein; gott admiriren undt
fürchten were leichter, undt lieben wer unß guts thut, so were die sach beßer,
aber so lang man hir in der welt ist, muß man es so gutt machen alß man
kan undt das übrige der barmhertzigkeit gottes heimstellen. …