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Paris den 5. Merz 1692.
… Gott sey danck, mons. du Maine heüraht ist geschloßen
[1], also
dießer stein mir einmahl von hertzen. Ich glaube, daß man des Königs alte
zot
[2] muß gesagt haben, was das pöpelvolck zu Paris sagte, undt daß ihr
dießes wirdt bang gemacht haben; sie sagten überlautt, daß es eine schande
were, daß der König sein bastartdochter ahn einen rechten printzen vom
hauße gebe, jedoch weillen mein sohn den rang ahn seine gemahlin gebe, so
wolten sie es geschehen laßen, doch mitt leydt; solte aber das alte weib sich
unterstehen, meine tochter ahn mons. du Maine zu geben, so wolten sie ihn
ersticken, eher der heüraht volbracht würde sein, undt das alte weib, so sie
noch seine hoffmeisterin hießen, würde nicht sicher sein. Sobaldt alß diß
geschrey erschollen, hatt man den andern heüraht erfahren mitt mons. le prince
dochter, welches in Paris eine große freüde verursachet. Ich habe die gutte
Pariser recht lieb drumb, daß sie sich so vor mich interessirt haben. …