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Versaille den 11. December 1695.
… Mich wundert nicht, daß die modenesische braudt
[1] bedudelt
[2]
war, sie wirdt ihr lebtag keine serieussere sach thun noch woran ihr mehr
gelegen kan sein in dießem leben. Wer hatt denn den plein pouvoir so
nerisch
[3] auffgesetzt, daß er nicht weiß, daß I. L. die hertzogin von Hannover
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von unßerm hauß undt nicht vom hauß Lothringen ist? Ich habe woll
gedacht, daß die cron greülich schwer sein würde, wie E. L. sie mir beschrieben
hatten. Ich glaube, daß der fackeltantz I. L. der hertzogin von Hannover,
ihren fraw töchtern undt allen Frantzoßen gar frembt vorkommen ist, denn
sie dergleichen nie gesehen. Man sagt, es bringe dem heüraht glück, wenn
man sich braff lustig bey der hochzeit macht, drumb haben die junge leütte
woll gethan, die halbe nacht zu dantzen. Wenn ich mir vorleßen ließe, würde
ich drüber einschlaffen, denn sobaldt ich leßen höre, werde ich schläfferig; ich
glaube, daß diß kompt, weillen ich vor dießem nichts habe leßen hören, alß
predigten, so mir jungfer Kolbin
[5] vorlaß, worüber ich allemahl eingeschlaffen
undt mich also dran gewont habe. Ich glaube aber, wenn ich das glück
undt die gnade hette, bey E. L. zu sein, wenn sie arbeitten, undt also reden
undt lachen könte, würde ich mich baldt des schlaffens bey dem leßen wider
abgewehnen. Ma tante von Maubisson undt ich würden ruinirt werden,
wenn man impo
[6] auff die winde setzen solte …