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Marly den 6. Mertz 1697.
… Ich wünsche von hertzen, daß mein hertzlieb ma tante lang
genung leben möge, vatters
[1] undt sohnes
[2] gantzes leben hir zu erfahren. Mir
verlangt gar keine verenderung zu sehen, denn ich bin versichert, daß alles
noch ärger werden wirdt, denn der sohn ist brutal undt folgt wenig was
raisonabel ist. Hette der vatter ein guttes gemühte bey sich, so ihn regirte
sowoll alß den bößen teüffel
[3], solte es nicht so übel hergehen. Es ist woll
wahr, daß man gar nicht mehr sagen kan, daß die politesse in Franckreich
ist, denn nichts ist bruttaller, alß schir alle die leütte von qualitet nun sein.
Wenn man will, daß Teütschlandt poli soll werden, muß man keine junge
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leütte mehr in Franckreich schicken, denn sonsten werden sie nichts alß
desbauchen voll saufferey undt ittallienische laster lernen. Man thut gar woll
in Teütschlandt das sauffen abzuschaffen, denn das abrutirt
[4] die leütte
greülich. Die plenipotentiare seindt nun weg; Gott gebe, daß der frieden baldt
folgen möge. Des gutten Königs Jacobs manifest habe ich ohnmöglich
außleßen können, es ist so bludtslangweillig, daß ich drüber einschlaffe. …