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Paris den Ostertag 7. Aprill 1697.
Gestern alß ich eben hir ahnkam, bin ich mitt E. L. gnädiges schreiben
vom 29. Mertz erfrewet worden. Ich kam hir in volkommener gesundtheit
ahn, dieße nacht aber ist mir das kopffweh so schrecklich ahnkommen, daß ich
nicht davor habe schlaffen können, in der predig aber habe ich wider
eingebracht, denn ich habe sie von einem endt zum andern außgeschlaffen, nun
ist mir beßer wider … Ich glaube, daß ich all woll mitt hertzog Jörg
Wilhelm were zurecht kommen, wenn ich seine gemahlin geworden were; in viel
sachen sein wir einerley sinnes. Biß Mittwog will ich ein wenig mitt Mons.
seine hunde den hirsch jagen, umb mein kopffwehe zu verjagen … Die freüllen
Königsmarck muß gantz närisch geworden sein, so ein spectacle gegeben zu
haben; der Churfürst von Saxsen hatt woll recht gehatt, über sie zu lachen.
Der Churfürst von Saxsen muß doch recht verliebt sein in die gräffin
Esterlin
[1], daß er so viele reißen ihrendtwegen thut; ihr mann hatt die verachtung
woll verdint, so man zu Wien vor ihn gehabt hatt. Es ist nun gantz undt
gar nichts neues hir. …