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Brief vom 5. Oktober 1701

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Kurfürstin Sophie von Hannover


473.


[019]
Fontainebleau den 5. October 1701.
… Mein heürahtscontract hette gar woll anderst sein können, man hette ihn nur auff ordinarie manir machen sollen undt nicht geradt drein setzen, was mich all mein leben schaden kan; das hatt aber papa s[eelig] nicht verstanden, denn I. G. s[eelig] wusten die frantzösche undt Pariser chicane nicht. Man wuste Monsieurs inclinationen woll, war also schwer zu glauben, daß er vor eine fraw sorgen könte, aber das ist eine außgemachte sach, also ohnnöhtig, ferner davon zu reden. Der devotte König in Schweden machts eben wie die catholischen devotten, denn die können nie verzeyen. Einen König vom thron stoßen, ist eine starcke entreprise, ich weiß nicht, ob der König in Schweden das zu ende wirdt bringen können. Was hatt Schweden ahn den König von Preussen zu pretendiren, daß er ihn nicht will vor einen König halten? …
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 5. Oktober 1701 von Elisabeth Charlotte an Sophie von Hannover
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann, Band 2 (1891), S. 19
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d08b0473.html
Änderungsstand:
Tintenfass