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Meudon den 14. December 1702.
… Ich habe woll gedacht, daß es nur eine medissance war was man vom mylord Malbourg[1] undt der Königin in Engellandt gesagt hatt, habe auch I. M. partie deßwegen genohmen, aber vor dießem hatt man viel von ihr undt dem beau Sidney[2] gesprochen. Ich finde mylord Malbourg hübscher alß den schönen Sidney, der sahe zu weibisch auß. Ich glaube, es war, wie sie noch nicht geheüraht war, daß man von Sidney gesprochen hatt, seyder sie aber geheüraht ist, habe ich nichts von I. M. gehört alß was man nun sagt. Mylord Malbourg thut woll zu entschuldigen wollen, daß er König Jacob quittirt, aber die warheit ist, daß er es mitt bößer manir gethan undt dem armen König, dem er die gröste obligation von der welt hatte, gar schändtlich verrahten hatt undt wolte ihn sambt fraw undt kindt König Wilhelm überlieffern; wenn König Wilhelm nicht barmhertziger geweßen were, alß dießer mylord, weren sie alle verlohren gewest. Mitt alle die Engländer, so E. L. nun ahn Dero hoff haben, werden sie Dero englisch exertziren können. E. L. können die wiltsten leütte zahm machen… Ich kan der Königin Anne nicht verzeyen, da sie so viel gelt hatt, alß I. M. wollen, daß sie E. L. die pension alß negste erbin nicht lest zukommen; das ist abscheülich. Vor alle ihre envoyés undt complimenten gebe ich kein heller, so lang sie E. L. die pension einhelt. Man sagt im sprichwort:les jours ce[3] suivent et ne ce[4] ressemblent pas, so ists des Königs troupen diß jahr gangen. Die frantzösche troupen seindt wie man sie ahnführt, haben sie heüpter, denen sie vertrawn, so seindt sie wie leüen, seindt sie aber bei generals, so verzagt sein undt die in der ersten furie nichts wagen, so werden sie auch gleich verzagt…
