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Brief vom 17. August 1704

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Kurfürstin Sophie von Hannover


540.


[082]
Versaille den 17. Augusti 1704.
… Die brieffe vom hertzog von Braunsweig undt jungfer Elsien habe ich nie gesehen. Es ist mir leydt, daß E. L. mons. Leibenitz nicht können bey sich haben, denn der vertreibt E. L. noch die zeit. Der 2 Lünenburgin erinere ich mich noch gar perfect. Vor dießem hatt man allezeit hertzen gemacht, denn ich habe noch hertzen, schwartz esmallirt voller weißen threnen, undt unten geht ein schwentzel geflecht haar herauß von E. L. älsten herr bruder. Man thut woll, der lieben Königin die zeit zu Lutzenburg zu vertreiben; freüllen Pelnitz[1] muß doch artig sein, lautter so neüe inventionen zu erdencken, ihre Königin zu erfrewen. Daß die Moscowitter rauhe leütte sein, das ist wahr, aber man mag auch woll mehr dazu setzen, alß es ist. Der preceptor von des Czaaren printzen[2] wirdt mons. Leibnitz woll die warheit sagen. …
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 17. August 1704 von Elisabeth Charlotte an Sophie von Hannover
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann, Band 2 (1891), S. 82
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d08b0540.html
Änderungsstand:
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