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Versaille den 31. Augusti 1704.
… Ich bin sehr in sorgen vor hertzog Max geweßen in der
abscheülichen bataille; mein sohn hatt sich deßwegen bey mr. de Silly
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erkundiget, so versichert, daß er I. L. in frischer gesundtheit verlaßen hatt.
Es seindt 3 oder 4 damen hir, so mich woll von hertzen jammern,
nehmblich mad. de la Valerie
[2], so ihren eintzigen sohn verlohren, die arme
marechalle de Clerembeau
[3], so ihren sohn auch verlohren, welchen man auch
vor eintzig halten kan, indem sein bruder ein abt undt prister ist; er hatt
durch die Donnau schwimmen wollen mitt seinem pferdt, welches sich in der
mitten vom waßer gebäumt hatt, undt wie er selber nicht schwimmen konte,
ist er versoffen. Die arme marquise de Bethune hatt ihren elsten sohn, so
mein patte war, auch in dießer bataille verlohren; undt meine erste
cammerfraw ihren elsten sohn. Man sicht nichts alß betrübte leütte, welches recht
erbarmlich ist. Der krieg ist eine abscheüliche sache… Ich glaube, daß die
gefangene baldt werden außgetauscht werden, denn der König hatt gar viel
noch von der schlagt von Speyer undt auß Ittallien. Man lobt hir
unerhört die Brandenburgischen, man sagt, sie hetten mehr ordre undt
sangfroid in der bataille gehalten, alß alle andere troupen, undt gar tapffer
gefochten. … Man redt seyder 8 tagen mehr von schlagten undt kriegen
alß nie. Was zu Hochstätten vorgangen, ist der mühe woll wehrt, daß man
in Teütschlandt das te deum drüber singt; man meint nicht hir, daß der
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frieden so baldt drauff folgen wirdt: unßer König hatt noch eine große
armée in Teütschlandt; Churbayern hatt gutt hertz undt spart sich nie im
krieg, ist allezeit der erste bey alles… Wenn es beschloßen solte sein im
verhengnuß, daß der König Augustus wider auff seinen thron steigen solte,
so wirdt des Königs in Schweden discipline wenig helffen. Ich bin recht
stoltz, daß patte mein compliment so gar güttig auffgenohmen hatt. Man
behünchelt dieße bataille in nichts undt man gestehet blat herauß, daß sie
verlohren ist undt Talar geschlagen worden, weillen die reütterey ihre
schuldigkeit nicht gethan. Der fürst von Ahnhalt
[4], so die brandenburgische
comandirt, ist es der, so die apoteckers dochter geheüraht hatt? …