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Marly den 13. Septembre 1705.
… Dießes beylager von E. L. enckel
[1] ist woll erwünscht kommen,
denn sonsten würde pattes s[eelig] todt E. L. gar trawerige gedancken undt
erinerungen geben haben. Gott seye danck, daß des gethuns so groß
geweßen, daß E. L. ahn nichts so traweriges haben dencken können. E. L.
orangerie muß gar lang sein, daß platz vor den bal geblieben, da doch der
gantze adel dort geßen hatt. Ich bin versichert, daß, wenn hertzog Jorg
Wilhelm s[eelig] hette reden können, hetten I. L. selber befohlen, daß man
nicht ahn seinen todt bey dem beylager dencken solte. Der Churprintz hatt
woll gethan, E. L. die sorg von brauttbutz zu überlaßen, denn E. L.
verstehens auff ein endt, aber die mannsleütte gar nicht. Es muß der brautt
doch woll gefallen, die passion zu sehen, so ihr herr vor sie hatt, daß I. L.
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nicht biß auff den andern tag haben wartten können, I. L. ein magnific
present zu bringen. Man sicht selten ewige lieben, aber es seindt doch etliche,
so lebenslang wehren. Alle Frantzosen, so zu Hannover geweßen, sagen,
daß die damen ahn E. L. hoff ahm besten gekleydt sein von gantz
Teütschlandt … Es muß ein saississement geweßen sein, das des hertzogs von Zel
gemahlin
[2] ahm weinen verhindert, denn sie thut einen großen verlust ahn
ihrem herrn; des gutten hertzogs seel war so genereus undt gutt, daß es
woll zu wünschen were, daß sie wider auff einen vom hauß käme undt nach
mons. Helmonts
[3] glauben in einen von E. L. uhrenckeln kommen mag,
woran der Churprintz woll fleißig arbeytten wirdt, weillen I. L. so verliebt
sein; er muß einen galanten humor haben, denn alles was sie thun seyder
sie verliebt sein, ist recht galant …
Mich wundert, daß hertzog Görg Wilhelm, der E. L. allezeit so
hertzlich geliebt hatt, E. L. kein gedächtnuß hinterlaßen hatt. Ich habe alß
gedacht, daß die hertzogin von Zel ihr leben woll mitt ihrer fraw dochter
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zubringen wirdt. Darff sie ihre dochter nicht zu sich nach Lünenburg nehmen?
Wenn die betrübtnuß vor ihren herrn groß ist undt der catholische glauben
ihr so woll gefehlt, könte sie nun woll eine none werden; hatt aber doch
nie kein nonenfleisch gehabt. …