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Fontainebleau den 20. Julli 1712.
… Ich habe mons. Bauttelet[1] des herrn von Leibenitz brieff geben, welchen er mir vorgeleßen, welcher artig undt woll geschrieben ist, hatt mich recht divertirt, wenig teütsche haben so den rechten frantzschen tour wie er … Was die medaillen von Heydelberg ahnbelangt, so der König in Preussen hatt, kan ich E. L. leicht außlegen: in meines brudern s[eelig] testament stundt, daß der Churfürst von Brandenburg executeur von seinem testament sein solte undt daß man ihm entweder die tapitzerey von Jullius Cezar geben oder alle medaillen. Ich, wie E. L. woll dencken können, hette gern [318] die medaillen gehabt, aber Monsieur, der gar nichts von die medaillen verstundt, sagte:je vous baisse les mains, les medailles ne seroit que pour vostre divertissement et je ne m’en soucie pas, mais j’ai besoin de tapisserie et je veux celle de Julle Cezar, je suis le maistre de la comunaute, c’est à moi de choisir et je le veux, da muste ich woll schweygen undt alles geschehen laßen; also seindt alle meines herr vatters [medaillen] nach Berlin kommen.