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Brief vom 12. September 1699

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Anna Katharina v. Harling, geb. v. Uffeln


83.


[070]
Fontainebleau den 12. september 1699.
… Ich habe heütte morgen brieff von meiner dochter bekommen; mutter undt kindt seindt gott sey danck in vollkommener gesundtheit. Ich fürchte aber, daß meine dochter es machen wirdt wie die affen undt ihren sohn vor lieb zerdrucken, denn sie will ihn alß bey sich auf dem bett haben undt küst undt drückt ihn immer. Man schreibt mir auch, daß der Hertzog von Lothringen vor den leütten thut, alß wenn er nichts nach seinem kindt fragt, undt wils kaum ahnsehen, aber in geheim undt wenn nur wenig leütte darbey sein, küst er es ebenso gern alß die fraw mutter. Weil mein lieb fraw von Harling sich mit mir erfrewen will über waß mich frewet, so solt ihr euch auch mit mir erfrewen über das schöne present, so ich heütte entpfangen: ma tante hat mir den schönsten geschnittenen onyx geschickt, so man sehen mag, welches mich recht erfrewet hat. …
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 12. September 1699 von Elisabeth Charlotte an Katharina v. Harling
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann (1895), S. 70
Onlinetext URL: http://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d09b0083.html
Änderungsstand:
Tintenfass