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St. Cloud den 3. May 1722.
… Mein sohn ist, gott seye ewig danck, wieder in volkommener
gesundtheit; seine gutte gesundtheit ist woll mein einziger trost in dießer welt…
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Zu Paris war mir so übel, daß ich meinte recht kranck zu werden, aber
seyder die 15 tag, daß ich wieder hir, bin ich ohne vergleichung beßer.
Aber Mons. Teray hat mich doch zu ader laßen. Dabey ist mir etwaß
begegnet, wovon ich mein leben nicht gehört undt welches schir gar übel
hette außschlagen können; aber zu allem glück war ich schon gestochen undt
eine palette mit bludt, wie man aber die zweyte palette gebracht, fühle
ich, daß der balbirer meinen arm sehr druckt. Ich sehe ihn ahn undt er
ist rack ohnmachtig, wackelte undt were auf mich gefahlen, wenn ich nicht
geruffen hette. Man hat ihn auß der kammer geschlept. Wie er wider zu
sich selber kompt, kompt er wider herein undt verbindt mir den arm, aber
so leyder, daß mir die ader wieder zwey mahl ahngangen; habe viel bludt
verlohren. Das hat mich abscheülich matt gemacht undt bin zu matt, umb
Mons. Harling lenger zu entreteniren, will nur schließlich sagen, daß ich
allezeit bleibe …