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A mad. Louise, raugraffin zu Pfaltz, a Hannover.
Marly den 21 Julli 1707.
Hertzliebe Louisse, heütte morgen habe ich Ewer lieben brieff
vom 12 zu recht endtpfangen. Gott seye ewig danck, daß ma tante
nicht wider umbgeschlagen undt daß leydige fieber I. L. nicht
widerkommen! Es war mir bang, daß aderlaßen würde I. L. gar zu
lang matt laßen; daß bludt wirdt heßlich vom fieber. Waß vor
cassaquen
[1] macht Eüch die fürstin von Zoldern ahnthun? Ich
begreiffe es nicht, hoffe, daß Ihr mirs erster tagen expliciren werdet,
liebe Louisse, undt mir sagen, wie Ihr mir versprecht. Von hir
kan ich nichts sagen, alß daß eine solche unaußsprechliche hitze ist,
daß menschen undt viehe verschmachten. Ich schreibe Eüch im
hembt, muß mich aber ahnthun, den der englische hoff kompt her.
Adieu! Seydt versichert, daß ich Eüch allezeit von hertzen lieb
habe undt behalte!
