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Brief vom 12. Februar 1717

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Raugräfin Louise zu Pfalz


810.


[059]

A mad. Louisse, raugrafin zu Pfaltz, a Londre.

Paris den 12 Februari 1717 (N. 10).
Hertzallerliebe Louisse, ich habe gestern wieder medecin genohmen, undt ob es mich zwar nur 7 mahl purgirt, so hatt es mich doch sehr abgematt, undt der creüttersafft mitt krebsen, warm gedruncken, daß hatt mir den gantzen tag den magen gezogen undt wehe gethan. Es ist mir alß, alß wen ich noht zum eßen hette; aber wen ich eßen will, so finde ich nicht den geringsten hunger. Waß auß dießen allen werden wirdt, mag gott wißen; aber so lang ich leben werde, werde ich Eüch von hertzen lieb behalten.
Ich bin so matt undt schläfferig, daß ich ohnmoglich heütte mehr sagen kan. Macht meine entschuldigung ahn mademoiselle de Malausse! Ich kan ihr heütte ohnmoglich schreiben, bin zu krank. Sagt ihr, daß ihr gutter freü[n]dt, monsieur de Mortagne, seyder montag geheüraht!
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 12. Februar 1717 von Elisabeth Charlotte an Louise zu Pfalz
in: Briefe der Herzogin …, Hg. W. L. Holland, Band 3 (1874), S. 59
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d03b0810.html
Änderungsstand:
Tintenfass