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Brief vom 5. März 1717

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Raugräfin Louise zu Pfalz


816.


[062]

A mad. Louise, raugraffin zu Pfaltz, a Londre.

Paris den 5 Mertz 1717.
Hertzallerliebe Louise, ich meinte gestern zu purgiren; es ist aber nicht geschehen undt man wirdt mir meinen übelgeschmackten kreütterdranck biß auff donnerstag continuiren, daß ist eine betrübte sach. Madame Dalbret,[1] der printzes von Tarante … ist heütte nachmittag umb 1 gestorben, hatte noch biß 2 nach mitternacht pharon gespilt. Ich erfreüe mich mitt Eüch, liebe Louisse, daß der graff Degenfelt seine liebste bekommen. Gott laße Eüch viel trost undt freüde ahn Ewern niepcen undt ihren mänern erleben! Macht ihnen mein compliment undt auch ahn den duc de Chomberg! Zweyffle nicht, daß es ihm ein trost wirdt sein, seine 2 dochter versorgt zu sehen. Gutte nacht, liebe Louisse! Gott erhalte Eüch undt gebe Eüch alles, waß Ewer hertz begehrt! Seydt versichert, daß ich Euch allezeit lieb behalte!
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 5. März 1717 von Elisabeth Charlotte an Louise zu Pfalz
in: Briefe der Herzogin …, Hg. W. L. Holland, Band 3 (1874), S. 62
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d03b0816.html
Änderungsstand:
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