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St. Germain den 1. Februari 1677.
Ich habe gestern schon einen brieff ahn E. L. ahngefangen, weillen
er aber gar lang geworden were, wenn ich ihn außgeschrieben hette, undt
ich E. L. erst kürtzlich eine lange epistel geschickt, so habe ich dießen, welches
eine histori ist, ahn die fraw von Harling adressirt, damitt sie E. L.
mündtlich davon informiren möge. Von meinem purtzelbaum
[1] will ich nicht ferner
reden, denn ich bin noch verhont, daß ich so unbedachtsam geweßen; im
schlitten nach dem ring zu rennen were hir nicht recht ahngangen,
sintemahlen die schlitten hir anders gemacht sein alß bey unß. Waß den brieff
von mad. de Harburg ahnbelangt, so werdt ich es woll erfahren, wer ihn
gesehen, aber noch so baldt nicht, denn Vaillac
[2] ist nicht hir undt die
princes von Tarante
[3] auch nicht, sollen aber doch noch dießen wintter
herkommen, alßdan will ich es außforschen. Die fraw von Harling hatt mir
auch geschrieben, daß E. L. elster printz nicht gern von der histori von Anne
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hört, drumb will ich auch weitter nichts davon sagen undt nur von meinem
bruder
[5] sprechen. Es kompt mir auch gar abgeschmackt vor, daß er keine
kinder bekombt; es were doch alebenwoll baldt zeitt, undt ich fange schir
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ahn, bang zu werden, daß nichts darauß werden wirdt. Gott gebe unß den
frieden, denn wan das were, so müsten sie beyde nach Bourbon kommen,
welches mir eine große freude sein solte, undt E. L., die die reißen nicht
haßen, müsten auch mitt kommen. …