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Versaille den 17. Januari 1697.
… Ich hütte mich, offt mitt la princesse
[1] zu sprechen; heütte wirdt
sie mitt dem König nach Marly [fahren], dort zu mittag zu eßen, also sehen
E. L., daß man sie woll divertirt, soll sich aber mitt niemandes lustig machen,
alß mitt dem König undt mad. de Maintenon. Ich glaube, daß die
commedien, so man sie zu St. Cir
[2] wirdt spillen machen, so von allen
desgouttiren wirdt, daß sie keine mehr wirdt leyden können, wenn sie groß wirdt
sein. Wenn sie allein bey dem König undt mad. de Maintenon ist, lest man
ihr ihren freyen willen undt so viel raßen, alß sie immer will. Mitt der
zeit wirdt man sehen, was auß dießer aufferzucht werden wirdt. Ich glaube,
daß die polnischen printzen nichts alß desbauchen in Franckreich lernen,
sie stecken immer zu Paris undt kommen nicht nach hoff. Es ist gewiß, wer
sein kindt woll will erzogen haben, muß es nun nicht nach Frankreich schicken,
denn sonsten wirdt es nichts alß brutalitet lernen, jedoch seindt noch woll,
die sich nicht verderben, alß wie der junge Offen
[3], der hatt sich sehr woll
hir gehalten undt gar nicht la mode de la jeunesse genohmen, wie E. L.
baldt sehen werden, denn übermorgen wirdt er weg [reisen], werde ihm
morgen brieffe vor mein hertzlieb ma tante mitt geben. Graff Denhoff
[4] ist gar
raisonable undt das desbauchirte leben sehr müde; mad. Bethune mißfält
es auch über die maßen, kans aber nicht hindern. …
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