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Paris den 24. Februari 1701.
… Es ist mir recht leydt, daß die gutte fraw von Harling so gar
baufällig wirdt. Ich habe vom römischen König gedacht, was er just thun
solte, das würde ihm beßer stehen alß alle violentzen, wovon man so viel
hir spricht, soll zum Keyßer gesagt haben, alß der Keyßer seine meinung im
raht gefragt, waß bey itzigen zeitten zu thun seye: der Keyßer solte
ahnfangen, die helffte von seinen rähten hencken zu laßen, die andere helfft weg
zu jagen undt einen andern raht formiren; er soll auch seinem beichtsvatter,
einem jesuwitter, eine maulschelle geben haben … Ich bilde mir ein, daß,
weillen die hertzogin von Zelle ihre kranckheit nur zu Allen
[1] bekommen,
daß es nur eine politische kranckheit war, ihren herrn dorthin zu locken,
denn die frantzösch weiber seindt immer voller artitice undt invention. Hirin
aber hatt sie doch kein unrecht, denn weillen sie durch die böße erziehung
schuldig ahn ihrer dochter
[2] unglück ist, so ist es billig auch, daß sie ihren
möglichsten fleiß ahnwendt, ihr in alles beyzustehen undt zu helffen; sobaldt
sie sehen wirdt, daß ihr ahnschlag nicht ahngeht, wirdt sie woll baldt wider
gesundt werden.