[256]
Es ist ein glück vor die printzes von Allen[1], das butzen lieben zu können ohne jemandts zu sehen. Das gemandt mich ahn Amadis; wir haben hir auch eine, so sehr ahn diß enchantement gemahnt, nehmblich meines sohns gemahlin. Ich gestehe, die lust kan ich nicht woll begreiffen, so Louisse hatt, zweymahl die woch chocolate drincken zu machen undt caffe undt thé; fürcht sie nicht, daß dieße gedrenck die herrn ein wenig zu lustig wirdt machen undt daß sie davor antworten wirdt, wenn dieße herrn pfarer sich ein wenig vergreiffen solten? welches mich erfrewen solte, wenn [257] es geschehe. Louisse hatt ihre devotion zu Cassel gelehrnt undt nicht zu Heydelberg; hette sie es zu Heydelberg gelehrnt, were sie wie ich; die raugräffin, ihre fraw mutter, war auch gar devot, aber auff die lutherische art …
Solte man eine kirch von einem schönen gebew haben wollen vor die catholischen zu Hannover, solte man es den jesuwittern übergeben haben, die hetten es geschwindt undt schön gebaut. Hannover muß schön geworden [sein] seyder die 48 jahr, daß ich es nicht gesehen habe; aber in der zeit kan woll waß endern. Zu meiner zeit sahe Herrnhaußen rau auß, kan mich nicht viel davon erinern, nur weiß ich noch, daß im grünen eine schubtaffel[2] stundt, wo ich offt auff gespilt habe mitt großem eyffer; ich war aber so klein, daß man mir ein holtzen stülgen stelte, umb spillen zu können. Ich höre recht gern von Hannover reden; das erinere ich mich beßer alß was vor 10 oder 12 jahren geschehen.
Ich hoffe, daß mylord Revers[3] undt baron Bottmehr[4] E. L. divertiren mögen undt viel neües verzehlen auß Englandt undt Hollandt …
Versaille den 14. September 1710.
… Mons. de Vandosme hatt verstandt undt weiß woll zu reden; er ist noch ein wenig ahm fieber fest zu Bayonne; ich fürcht, er wirdt ein general ohne armée sein, denn die letzte schlagt in Spanien ist abscheülich geweßen.Es ist ein glück vor die printzes von Allen[1], das butzen lieben zu können ohne jemandts zu sehen. Das gemandt mich ahn Amadis; wir haben hir auch eine, so sehr ahn diß enchantement gemahnt, nehmblich meines sohns gemahlin. Ich gestehe, die lust kan ich nicht woll begreiffen, so Louisse hatt, zweymahl die woch chocolate drincken zu machen undt caffe undt thé; fürcht sie nicht, daß dieße gedrenck die herrn ein wenig zu lustig wirdt machen undt daß sie davor antworten wirdt, wenn dieße herrn pfarer sich ein wenig vergreiffen solten? welches mich erfrewen solte, wenn [257] es geschehe. Louisse hatt ihre devotion zu Cassel gelehrnt undt nicht zu Heydelberg; hette sie es zu Heydelberg gelehrnt, were sie wie ich; die raugräffin, ihre fraw mutter, war auch gar devot, aber auff die lutherische art …
Solte man eine kirch von einem schönen gebew haben wollen vor die catholischen zu Hannover, solte man es den jesuwittern übergeben haben, die hetten es geschwindt undt schön gebaut. Hannover muß schön geworden [sein] seyder die 48 jahr, daß ich es nicht gesehen habe; aber in der zeit kan woll waß endern. Zu meiner zeit sahe Herrnhaußen rau auß, kan mich nicht viel davon erinern, nur weiß ich noch, daß im grünen eine schubtaffel[2] stundt, wo ich offt auff gespilt habe mitt großem eyffer; ich war aber so klein, daß man mir ein holtzen stülgen stelte, umb spillen zu können. Ich höre recht gern von Hannover reden; das erinere ich mich beßer alß was vor 10 oder 12 jahren geschehen.
Ich hoffe, daß mylord Revers[3] undt baron Bottmehr[4] E. L. divertiren mögen undt viel neües verzehlen auß Englandt undt Hollandt …
