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Versailles den 14. februari 1715.
… Ich komme jetzt eben von taffel undt es hat schon 6 geschlagen;
ich habe so spät zu mittag geßen, weilen wir heütte zu Marly den hirsch
gejagt haben. … Waß ich vom alten brauch cittirt,
[1] war nur, zu
erweißen, daß ich mich der teütschen bräuche noch gar woll erinere, undt so
rauschenblattenknecht alß ich auch bin, daß ich doch unßere gutte teütsche
braüche nicht vergeße. Eine gutte gesundtheit kan wol ahn mir volzogen
werden, wie er mir wünscht, aber kein vergnügte jahren kan ich mehr
haben, nachdem ich unßere liebe Churfürstin verlohren, denn mein hertzlieb
tante war mein gröstes vergnügen in dießer welt. … Ich mogte woll
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wünschen, mons. Harling noch einmahl zu sehen, aber ohne lamigkeit würden
wir doch nicht zum ring rennen, denn hir gehts nicht ahn wie zu Pirmont,
hir hat man auch weder schellen noch schlitten. Der gutte mons. Busch
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jammert mich woll von hertzen, aber wenn er sich damit trösten könte, daß
hir im landt ich woll mehr alß 30 nennen könte, denen ihre weiber es
nicht beßer gemacht haben, so könte ich ihm eine schöne liste schicken, denn
es ist eben jetzt ein abscheülich geraß zu Paris über 6 par eheleütte von
qualitet, wo man unerhörte sachen von verzehlt, auch so abscheülich, daß
man sie nicht nachsagen darf, [es] seindt lautter bekandte leütt; einer war
nicht so violent alß mons. Busch, denn ob er zwar seiner frawen galant
bey sie im bett erdapt, so ist er doch gar friedtsam undt gedultig stehen
geblieben, hat dem rival die zeit geben, sich hübsch wider ahnzuziehen, undt
fort gehen laßen. …