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Paris den 26. december 1716.
… Die vers auf den verstorbenen herrn von Leibnitz hab ich zu recht
entpfangen; Mons. de Fontenelle
[1] erwart waß er gefordert mit großem
verlangen. Das impromptu, so man in teütsch auf seinen todt gemacht,
finde ich recht schön, denn ich sehe gern, wenn man viel in wenig wortten
sagt, wie es sich in dießen versen findt. Mons. Eckart
[2] muß vivacitet
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undt verstandt haben. Es müste woll schadt sein, wenn eine so große undt
schöne arbeydt solte stecken blieben sein, alß wie die von der Braunsweig-
undt Luneburgischen historie
[3]; ich bin fro, daß es außgemacht kan
werden, denn ich interessire mich stehts in waß dießes hauß betriefft, undt
schir mehr alß waß mein eygenes hauß ahntriefft; dieße seindt mir naher
verwandt, alß alle Pfaltzgraffen. Ich habe heütte ahn Mons. Raimond
[4]
gesagt, wie Mons. Leibnitz 60 000
[5] [Thaler] nachgelaßen, welches ihn sehr verwundert hat. …