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Brief vom 25. Juni 1722

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Friedrich v. Harling


147.


[212]
St. Cloud den 25. Juni 1722.
… Ich kan mich meiner gesundtheit noch nicht viel berühmen; ob ich zwar kein fieber habe, so habe ich doch immer einen gutten undt einen bößen tag undt nacht undt meine kräffte wollen noch gar nicht wieder kommen. Man hat mich vergangen Sontag wider purgirt, das hat mir vollends alle kräffte benohmen. Ich weiß nicht, waß auß dießem allen werden wirdt; man muß sich aber woll in den willen gottes ergeben, das thue ich auch von grundt der seelen. Dieße sach wehrt lang, denn es seindt schon 7 wochen, daß ich mein unglücklich aderlaß gethan. Alle abendt zwischen 7 undt 8 bekomme ich meine vapeurs, dauern zwey stundt, das ist gar ein langweilliges weßen, so auch der abscheüliche krampf. Ich sage Mons. Harling großen danck vor alle seine gutte wünsche. Ich muß schließen, denn da fengt meine böße nacht undt vapeurs ahn, kan also nichts mehr sagen. …
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 25. Juni 1722 von Elisabeth Charlotte an Friedrich v. Harling
in: Briefe der Herzogin …, Hg. E. Bodemann (1895), S. 212
Onlinetext URL: http://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d10b0147.html
Änderungsstand:
Tintenfass