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Brief vom 29. Oktober 1718

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Herzog August Wilhelm zu Braunschweig


444.


[171]

An den Herzog August Wilhelm zu Braunschweig.

St Clou den 29 8br 1718.
Ich habe keinen teuschen secretaire undt den so Ich habe, kan kein wordt teutsch, undt ich will doch E. L. schreiben nicht unbeantwortet laßen, hoffe daß E. L. nicht übel nehmen, daß ich Dero selben wie ahn Dero H. Vatter S. undt Herrn Brudern[1] schreibe en billiet. Daß der Mons. de Brion[2] [vor] der Cassation de l’esdit de Nantes[3] auß Franckreich gangen, thut nichts zur sach, wen die abweßendten nicht beweißen, daß sie Catholisch sein oder, wo fern sie reformirt oder Lutterisch sein, Catholisch werden. Den E. L. können woll gedencken, daß die gütter, so man catholischen übergeben, nicht von Ihnen wirdt genohmen werden, umb ahn ander religionen zu geben; wen mein sohn Es gleich wolte E. L. zu gefahlen, so könte Er Es nicht thun. Ich wolte, daß mehr bey mir stünde E. L. zu gefahlen, umb sie zu persuadiren, daß ich in der that bin undt verbleiben werde E. L. dinstwillige baß
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 29. Oktober 1718 von Elisabeth Charlotte an August Wilhelm zu Braunschweig
in: Briefe der Herzogin …, Hrsg. H. F. Helmolt, Band 2 (1908), S. 171
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d13b0444.html
Änderungsstand:
Tintenfass