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Brief vom 18. März 1714

von Herzogin Elisabeth Charlotte von Orléans
an Raugräfin Louise zu Pfalz


634.


[379]

A mad. Louise, raugraffin zu Pfaltz, a Hannover.

Versaille den 18 Mertz 1714.
Hertzallerliebe Louisse, ich kan Eüch nicht genung dancken, mir so eine exacte relation von ma tante, unßer lieben churfürstin, kranckheit gethan zu haben in Ewerem lieben brieff vom 5ten dießes monts. Gott seye ewig lob undt danck, daß es so woll abgeloffen, undt stehe unß ferner bey undt laße unß so viel freüden ahn I. L. gesundtheit erleben, alß wir etliche tag geängstichet worden! Man rufft mich zum nachteßen, bin heütte so offt interompirt worden, daß ich nicht mehr weiß, waß ich sag. Es ist mir etliche nachte auch nicht woll geweßen wegen einer siatique,[1] so mich abscheüliche schmertzen verursachet, habe in 3 mahl 24 stunden keine 5 stundt geschlaffen. Man hatt mich gestern purgirt, daß hatt mich auch abgematt; kan nichts mehr sagen, alß daß ich Euch [380] allezeit von hertzen lieb behalte.
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Empfohlene Zitierweise:
Brief vom 18. März 1714 von Elisabeth Charlotte an Louise zu Pfalz
in: Briefe der Herzogin …, Hg. W. L. Holland, Band 2 (1871), S. 379–380
Onlinetext URL: https://www.elisabeth-charlotte.eu/b/d02b0634.html
Änderungsstand:
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